Corpus Iuris Trigardonis: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Trigardon
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
Der Hohe Rat hat beschlossen, beim nächsten [[Reichsthing]] auf Basis folgender Gliederung eine Neufassung des Corpus Iuris in Kraft zu setzen. Das alte Corpus Iuris ist [[Corpus Iuris (das alte) | hier]].
+
Der Hohe Rat hat beschlossen, beim nächsten [[Reichsthing]] auf Basis folgender, vom Kloster des Riason vorgelegter Gliederung eine Neufassung des Corpus Iuris in Kraft zu setzen. Das alte Corpus Iuris ist [[Corpus Iuris (das alte) | hier]].
  
  
== Reichsinstitutionen: ==
+
Das Corpus Iuris Trigardonis soll in Sieben Abschnitten das Recht aller Trigardonischen Länder ordnen. In allen Trigardonischen Stämmen und Provinzen soll es gleichermaßen gültig sein, ohn in Widerstreit mit den mannigfaltigen Überlieferungen zu geraten, nach denen dort entschieden ist, was Recht und rechtens sei. Sondern es soll gleich dem Dach des Tempels auf den Säulen stehen, die unsere Ahnen schon errichtet haben. Diese Sieben Abschnitte sollen nacheinander beschaffen sein wie folgt:
  
– Die Hochfürsten (ihre Stellung im Reich als oberste Lehnsherren, ihre Stellung zwischen Erbund
 
Wahlrecht, ihr göttlicher Auftrag)
 
  
– Der Dan (seine treuerechtliche Situation, seine Ersetzbarkeit durch Amtsvorgänger, der Erwerb
+
Als erstes soll der Tag festgehalten und gepriesen werden, an dem es geschrieben und beschlossen wurde und die anderen Umstände seiner Schriftwerdung. Hernach folge der Prolog als Geleit für alle, die das Recht studieren und die Gewalt des Richters ausüben. Nun werden die Reichsinstitutionen genannt, danach den Sterblichen im Ständeedikt ihre Stellung zueinander beschrieben werden. An fünfter Stelle seien die Rechtsinstitute der Stämme und Provinzen so gelistet, dass sie auch Fremden verständlich werden können. An sechster Stelle werden die Verbrechen benannt, wie sie in allen Trigardonischen Landen bekannt sind und beklagt werden müssen und an Siebenter Stelle die Strafen, die den Richtern zu ihrer Vergeltung zur Verfügung stehen.
des Titels durch von den Priestern geleitetes Turnier und von ihnen gestellte Prüfung)
+
  
– Das Tribunal (wie im alten Corpus Iuris unter Berücksichtigung der neuen Zusammensetzung)
 
  
– Die Ratsherren und das Reichsthing (Wer darinnen vertreten ist und seine Pflicht, Reichsgesetze
 
zu beraten und abzustimmen sowie ihr Wahlrecht in Thronfragen)
 
  
– Die Vasallen:
+
== Unter dem Abschnitt von den Reichsinstitutionen ==
 +
soll das Folgende geführt werden:
  
(Graf: wird nach dessen Erbrecht ungeteilt vererbt, ist der oberste Richter seines Territoriums,
+
* Die Hochfürsten mit ihrer Stellung im Reich als oberste Lehnsherren und gewählte Dynastie, sowie ihr Göttlicher Auftrag, gerechten Frieden unter den Sterblichen zu begünstigen.
dessen Gerichtsbarkeit alle dort unterworfen sind und dem Einkünfte und Kriegsdienste
+
zustehen. Quelle des Titels ist die Hochfürstliche Hand.
+
  
Baron: wird nach dessen Erbrecht ungeteilt vererbt, hat Land aus Fürstlicher Hand erhalten, aus
+
* Der Dan mit seiner Treuepflicht einzig und allein Den Göttern und Hochfürsten gegenüber und der Erwerb des Titels durch das in Der Heiligen Schrift beschriebene Turnier und Prüfung durch die Priester, sowie sein Göttlicher Auftrag, gerechten Frieden unter den Sterblichen zu begünstigen. Das Kloster des Riason empfiehlt ausdrücklich die Formulierung einer Regelung, die seine Ersetzbarkeit durch Amtsvorgänger ermöglicht, sodass Jahre ohne Dan, wie es sie in der Vergangenheit gegeben hat, nie mehr geschehen sollen.
dem ihm Einkünfte und Kriegsdienste zustehen. Üblicher Weise übt er richterliche Gewalt für
+
 
den ihm übergeordneten Grafen aus. Quelle des Titels ist die Hochfürstliche Hand, die Hand des
+
* Das Tribunal, wie es in Der Heiligen Schrift beschrieben ist und dass es Unter Dem Himmel keine höhere Rechtsprechung gibt.
 +
 
 +
* Die Ratsherren und das Reichsthing, seine Pflicht, Reichsgesetze und Schicksalsfragen zu beraten und abzustimmen sowie ihr Wahlrecht in Thronfragen und der Ernennung von Ratsherren.
 +
 
 +
* Die Vasallen, als da wären die
 +
 
 +
** Grafen, deren Titel nach deren Erbrecht ungeteilt vererbt wird. Sie sind die obersten Richter ihres Territoriums, deren Gerichtsbarkeit alle dort unterworfen sind und denen Einkünfte und Kriegsdienste zustehen. Die Quelle des Grafentitels ist die
 +
Hochfürstliche Hand.
 +
 
 +
** Auch ist jeder Baron ein Vasall der Hochfürsten. Sein Titel wird nach dessen Erbrecht ungeteilt vererbt. Er hat Land aus fürstlicher Hand erhalten, aus dem ihm Einkünfte und Kriegsdienste zustehen. Üblicher Weise übt er richterliche Gewalt für den ihm übergeordneten Grafen aus. Die Quelle des Titels ist die Hochfürstliche Hand und in vergangenen Tagen auch die Hand des
 
Fürsten von Yddland und die Hand der Könige von Gar.
 
Fürsten von Yddland und die Hand der Könige von Gar.
  
Ystyarson: wird nach deren Erbrecht ungeteilt vererbt, ist die oberste Richterin ihrer Sippe, der
+
** Auch jede Ystyarson ist eine Vasallin der Hochfürsten. Ihr Titel wird nach ihrem Erbrecht ungeteilt vererbt und sie ist die oberste Richterin ihrer Sippe, der all ihre Einkünfte zustehen. Die Quelle des Titels ist Weltvater Ischan.  
Einkünfte zustehen. Quelle des Titels ist Weltvater Ischan.
+
  
Freiherr: Ist nicht erblich, hält bestimmte Privilegien, die jeweils bei Titelvergabe genannt
+
** Die Freiherren und Freifrauen sind den Baronen nicht gleich. Ihr Titel ist nicht erblich, wenngleich seine Quelle die Hochfürstliche Hand ist und in vergangenen Tagen auch die Hand des Fürsten von Yddland und die Hand der Könige von Gar gewesen ist. Sie halten bestimmte Privilegien, die jeweils bei Titelvergabe genannt werden.
werden. Quelle des Titels ist die Hochfürstliche Hand.
+
  
Ritter: Ist nicht erblich, erhält Waffen- und Gerichtsprivilegien im Gegenzug für Kriegsdienste.
+
** Auch Rittertitel sind nicht erblich. Der Ritter erhält Waffen- und Gerichtsprivilegien im Gegenzug für seine Kriegsdienste. Die Quelle seines Titels ist die gräfliche Hand.
Quelle des Titels ist die gräfliche Hand.
+
  
Edelfrau: Ist nicht erblich, erhält Gerichtsprivilegien im Gegenzug für Bereitstellung von Gütern
+
** Auch die Edelfrau ist Vasallin, ihr Titel ist nicht erblich. Sie erhält Gerichtsprivilegien im Gegenzug für die Bereitstellung von Gütern oder Bewaffneten. Die Quelle des Titels ist die Erklärung ihrer Heiratsfähigkeit durch ihr edles Sippenoberhaupt.
oder Bewaffneten. Quelle des Titels ist ihr edles Sippenoberhaupt)
+
  
Die Kronämter (dazu gehören auch die Kriegsherren zur See. Amtleute der Hochfürsten müssen
+
** Die Kronämter, deren Inhaber keine Vasallen sind, sondern Amtleute und zu denen auch die Kriegsherren zur See gehören. Amtleute der Hochfürsten müssen in der Ausübung ihres Amtes von allen Vasallen und Untertanen unterstützt werden.
in der Ausübung ihres Amtes von allen Vasallen und Untertanen unterstützt werden.)
+
  
  
== Ständeedikt: ==
+
== Unter dem Abschnitt des Ständeediktes ==
 +
soll das Folgende geführt werden:
  
Die Edlen (ist man durch leibliche Abstammung oder als Anerkennung einer adeligen Seele.
+
* Die Edlen, zu deren Stand man durch leibliche Abstammung oder als Anerkennung einer adeligen Seele gehört. Ihre Dienste und Privilegien seien hier genannt.
Nennung von Diensten und Privilegien.)
+
  
Die Waffenprächtigen (Cirkater, Ritter, Kriegsherren, Edelknechte und alle anderen, die allzeit
+
* Die Waffnprächtigen, als da wären die Cirkater, Ritter, Kriegsherren, Edelknechte und jene Freien, die allzeit bereit sind, schwer bewaffnet und beritten in den Krieg zu ziehen. Ihre Dienste und Privilegien seien hier genannt.
bereit sind, schwer bewaffnet und beritten in den Krieg zu ziehen. Nennung von Diensten und
+
Privilegien)
+
  
Die Freien (ist man durch potentiellen Kriegsdienst. Nennung von Diensten und Rechten)
+
* Die Freien, zu denen man durch Wehrhaftigkeit für den Kriegsdienst gehört. Ihre Dienste und Rechte seien hier genannt.
  
Die Kundigen (ist man durch Bildung. Nennung von Rechten)
+
* Die Kundigen, zu denen man durch hohe Bildung gehört. Ihre Rechte seien hier genannt.
  
Die Kleriker (ist man durch Weihe. Nennung von Rechten)
+
* Die Kleriker, zu denen man durch die Weihe gehört. Ihre Rechte seien hier genannt.
  
  
== Rechtsinstitute: ==
+
== Unter dem Abschnitt der Rechtsinstitute ==
 +
soll das Folgende geführt werden:
  
Die Tradition (nach der sich die Rechtsordnung in den Stämmen und Territorien richtet und
+
* Die Tradition, nach der sich die Rechtsordnung in den Stämmen und Territorien richtet und ausdrücklich unter Hochfürstlichem Schutz steht.
ausdrücklich unter Hochfürstlichem Schutz steht.)
+
  
Die Vasallität (die die Edlen und Waffenprächtigen unter den Schutz der Hochfürsten stellt)
+
* Die Vasallität, die die Edlen und Waffenprächtigen unter den Schutz der Hochfürsten stellt.
  
Der Eid (der durch Anerkennung von Zeugen einen Schwur von einer persönlichen Sache zum
+
* Der Eid, der durch Anerkennung von Zeugen einen persönlichen Schwur zum rechtsgültigen Vertrag macht. Auch soll geschrieben stehen, wann er widerrechtlich ist und wie er angefochten werden kann.
rechtsgültigen Vertrag macht. Wann er widerrechtlich ist und wie er angefochten werden kann.)
+
  
Die Klage (die jeder Freie vor einem Richter erheben kann)
+
* Die Klage, die jeder Freie vor dem Richter erheben kann.
  
Der Schickalsentscheid (der von edelfreien Waffenprächtigen verlangt werden kann, sich in der
+
* Der Schickalsentscheid, der von Edlen und allen Waffenprächtigen verlangt werden kann, sich in der Form nach der Tradition richtet und ein Urteil herbeiführen kann.
Form nach der Tradition richtet und ein Urteil herbeiführen kann.)
+
  
Die Gnade (die vom Richter und dem Geschädigten immer gewährt werden kann)
+
* Die Gnade, die vom Richter und dem Geschädigten immer gewährt werden kann.
  
Die Rache (die gemäß der Tradition Verwandte und Schutzbefohlene einander schulden und stets
+
* Die Rache, die gemäß der Tradition Verwandte und Schutzbefohlene einander schulden und stets öffentlich angezeigt und Begründet werden muss.
öffentlich angezeigt und Begründet werden muss)
+
  
Die Fehde (die nur Edle miteinander ausfechten und gewissen Regeln folgt)
+
* Die Fehde, die nur Edle miteinander ausfechten. Geschrieben stehen sollen ihre Regeln.
  
Das Gastrecht (die Pflichten, die Gastgeber und Gast einander zu erfüllen haben)
+
* Das Gastrecht mit den Pflichten, die Gastgeber und Gast einander zu erfüllen haben.
  
Die Bardenfreiheit (vergleichbar mit "Spott" aus dem alten Corpus Iuris)
+
* Die Bardenfreiheit, die den gedichteten Spott in Maßen von Klage verschont.
  
Hörigkeit, Sippenlosigkeit und Unfreiheit
+
* Hörigkeit, Sippenlosigkeit und Unfreiheit seien ebenfalls erklärt, so wie es folgt:
(Unfreiheit = vorübergehende Unmündigkeit wie z. B. nicht heiratsfähiges Alter, Schutz-
+
Ausbildungsverhältnis ect. Unfreie haben eine Standes- und Familienzugehörigkeit, z. B. Knappe
+
= Unfreier Edler.
+
  
Hörigkeit = Unmündigkeit und Waffenverbot, Hörige haben keinen Stand.
+
** Die Unfreiheit bedeutet die vorübergehende Unmündigkeit wie die der Kinder zu den Eltern oder der Erben und Knappen zum waffenprächtigen Herrn. Unfreie haben eine Standes- und Familienzugehörigkeit.
  
Sippenlosigkeit = Unmündigkeit und Waffenverbot, haben keinen Stand und keine Familie.
+
** Die Hörigkeit bedeutet die Unmündigkeit und das Verbot, Waffen zu führen und zu tragen. Hörige haben keinen Stand.
  
Sippenlos wird man durch das Verstoßen der Familie. Wenn ein Sippenloser nicht unter dem
+
** Die Sippenlosigkeit bedeutet die Unmündigkeit und das Verbot, Waffen zu führen und zu tragen. Sippenlose haben keinen Stand und keine Sippe, man wird es einzig und allein durch das Verstoßen durch die Sippe. Wenn ein Sippenloser nicht unter dem erklärten Schutz von jemand anderem steht, ist er vogelfrei.
erklärten Schutz von jemand anderem steht, ist er vogelfrei.)
+
  
  
== Verbrechen: ==
+
== Unter dem Abschnitt der Verbrechen ==
 +
soll das Folgende geführt werden:
  
Mord und Totschlag (Mörder werden Vogelfrei, Totschläger kommen mit Sühne davon, sofern
+
* Mord und Totschlag: Mörder werden Vogelfrei, Totschläger werden zur Sühne verurteilt, deren Schärfe sich nach der Tradition richtet.
keine Rache verlangt wird)
+
  
Raub und Diebstahl (Räuber werden Vogelfrei, Diebe (auch Hehler und Betrüger) kommen mit
+
* Raub und Diebstahl: Räuber werden Vogelfrei, Diebe und Hehler und Betrüger werden zur Sühne verurteilt, deren Schärfe sich nach der Tradition richtet.
Sühne davon, deren Schärfe sich nach der Tradition richtet)
+
  
Eidbruch und Meineid (dafür kommt jede Strafe mit Ausnahme der Todesstrafe in Betracht, die
+
* Eidbruch und Meineid: Dafür kommt jede Strafe mit Ausnahme der Todesstrafe in Betracht, die Schärfe richtet sich nach der Schwere des Vergehens und der Tradition. Gewarnt werde zudem davor, dass die Ahnengeister die Missetäter stets verfluchen werden.
Schärfe richtet sich nach der Schwere des Vergehens und der Tradition. Zumindest geht man
+
aber davon aus, dass die Ahnengeister die Missetäter verfluchen werden.)
+
  
Verrat und Hochverrat (beides ist vorsätzliche Tat oder Unterlassung zum willentlichen Schaden
+
* Verrat und Hochverrat: Beides ist vorsätzliche Tat oder Unterlassung zum willentlichen Schaden der Herrschaft. Hochverrat verlangt die Todesstrafe, Verrat wird zumindest mit Verbannung bestraft.
der Herrschaft. Hochverrat verlangt die Todesstrafe, Verrat wird zumindest mit Verbannung
+
bestraft)
+
  
– Pflichverletzung und Waffenfeigheit (ist nicht vorsätzlich, Deserteure werden hingerichtet)
+
* Pflichtverletzung und Waffenfeigheit: Dies sind keine vorsätzlichen Taten. Für Waffenfeigheit kommt die Todesstrafe in Betracht.
  
Schwarze Künste und Blasphemie (muss von Sachverständigen beklagt werden und benötigt
+
* Schwarze Künste und Blasphemie: Dies muss von Sachverständigen beklagt werden und verlangt geistliche Richter. Grund- und Sippenherrschaftliche Richter können hier nur nach der Überprüfung durch andere geistliche Richter verlangen. Und sind
Sachverständige als Berater der Richter. Beklagte können verlangen, dass das Tribunal ihren Fall
+
die Geistlichen sich uneins, so soll das Tribunal allein hier urteilen. Für Blasphemie und Schwarze Kunst kommt jede Strafe in Betracht.
verhandelt.)
+
  
  
== Strafen: ==
+
== Unter dem Abschnitt der Strafen ==
 +
soll das Folgende geführt werden:
  
Die Sühne (alle Strafen von Geldbußen bis zur Verstümmelung. Die Tat ist hernach gesühnt)
+
* Die Sühne, welche alle Leibstrafen und Geldbußen beinhaltet. Die Tat ist hernach gesühnt.
  
Die Verbannung (bedeutet bei vorzeitiger Rückkehr die Vogelfreiheit, nach rechtmäßiger
+
* Die Verbannung, welche bei vorzeitiger Rückkehr die Vogelfreiheit nach sich zieht, nach rechtmäßiger Rückkehr ist die Tat aber gesühnt. Die Verbannung kann den Verlust von Titel und Besitz bedeuten und bedeutet immer den Verlust aller Ämter.
Rückkehr ist die Tat gesühnt. Kann Verlust von Titel und Besitz bedeuten, bedeutet immer den
+
Verlust des Amtes.)
+
  
Die Vogelfreiheit (Vogelfreie können keinen Schutz genießen, nichts besitzen, haben keinen
+
* Die Vogelfreiheit. Vogelfreie können keinen Schutz genießen, nichts besitzen, haben keinen Stand, keine Sippe und kein Geistlicher muss sie am Gebet teilnehmen lassen. Es ist allein Sache der Richter, den Angehörigen Erbrecht am Gut des Vogelfreien zu gewähren, oder nicht.
Stand, keine Familie und kein Geistlicher muss sie am Gebet teilnehmen lassen. Die Tat ist
+
hernach nicht gesühnt)
+
  
Die Todesstrafe (benötigt Absegnung eines Grafen oder das Urteil des zuständigen Heerführers
+
* Die Todesstrafe. Sie benötigt immer die Zustimmung des zuständigen Grafen, des Tribunals oder das Urteil des zuständigen Heerführers. Es ist allein Sache der Richter, den Angehörigen Erbrecht am Gut des zum Tode verurteilten zu gewähren, oder
nach Kriegsrecht)
+
nicht. Kein Geistlicher muss sie bestatten.
  
  
 
[[Kategorie: Recht und Gesetz]]
 
[[Kategorie: Recht und Gesetz]]
 
[[Kategorie: Bibliothek]]
 
[[Kategorie: Bibliothek]]

Version vom 15. Juli 2010, 13:58 Uhr

Der Hohe Rat hat beschlossen, beim nächsten Reichsthing auf Basis folgender, vom Kloster des Riason vorgelegter Gliederung eine Neufassung des Corpus Iuris in Kraft zu setzen. Das alte Corpus Iuris ist hier.


Das Corpus Iuris Trigardonis soll in Sieben Abschnitten das Recht aller Trigardonischen Länder ordnen. In allen Trigardonischen Stämmen und Provinzen soll es gleichermaßen gültig sein, ohn in Widerstreit mit den mannigfaltigen Überlieferungen zu geraten, nach denen dort entschieden ist, was Recht und rechtens sei. Sondern es soll gleich dem Dach des Tempels auf den Säulen stehen, die unsere Ahnen schon errichtet haben. Diese Sieben Abschnitte sollen nacheinander beschaffen sein wie folgt:


Als erstes soll der Tag festgehalten und gepriesen werden, an dem es geschrieben und beschlossen wurde und die anderen Umstände seiner Schriftwerdung. Hernach folge der Prolog als Geleit für alle, die das Recht studieren und die Gewalt des Richters ausüben. Nun werden die Reichsinstitutionen genannt, danach den Sterblichen im Ständeedikt ihre Stellung zueinander beschrieben werden. An fünfter Stelle seien die Rechtsinstitute der Stämme und Provinzen so gelistet, dass sie auch Fremden verständlich werden können. An sechster Stelle werden die Verbrechen benannt, wie sie in allen Trigardonischen Landen bekannt sind und beklagt werden müssen und an Siebenter Stelle die Strafen, die den Richtern zu ihrer Vergeltung zur Verfügung stehen.


Unter dem Abschnitt von den Reichsinstitutionen

soll das Folgende geführt werden:

  • Die Hochfürsten mit ihrer Stellung im Reich als oberste Lehnsherren und gewählte Dynastie, sowie ihr Göttlicher Auftrag, gerechten Frieden unter den Sterblichen zu begünstigen.
  • Der Dan mit seiner Treuepflicht einzig und allein Den Göttern und Hochfürsten gegenüber und der Erwerb des Titels durch das in Der Heiligen Schrift beschriebene Turnier und Prüfung durch die Priester, sowie sein Göttlicher Auftrag, gerechten Frieden unter den Sterblichen zu begünstigen. Das Kloster des Riason empfiehlt ausdrücklich die Formulierung einer Regelung, die seine Ersetzbarkeit durch Amtsvorgänger ermöglicht, sodass Jahre ohne Dan, wie es sie in der Vergangenheit gegeben hat, nie mehr geschehen sollen.
  • Das Tribunal, wie es in Der Heiligen Schrift beschrieben ist und dass es Unter Dem Himmel keine höhere Rechtsprechung gibt.
  • Die Ratsherren und das Reichsthing, seine Pflicht, Reichsgesetze und Schicksalsfragen zu beraten und abzustimmen sowie ihr Wahlrecht in Thronfragen und der Ernennung von Ratsherren.
  • Die Vasallen, als da wären die
    • Grafen, deren Titel nach deren Erbrecht ungeteilt vererbt wird. Sie sind die obersten Richter ihres Territoriums, deren Gerichtsbarkeit alle dort unterworfen sind und denen Einkünfte und Kriegsdienste zustehen. Die Quelle des Grafentitels ist die

Hochfürstliche Hand.

    • Auch ist jeder Baron ein Vasall der Hochfürsten. Sein Titel wird nach dessen Erbrecht ungeteilt vererbt. Er hat Land aus fürstlicher Hand erhalten, aus dem ihm Einkünfte und Kriegsdienste zustehen. Üblicher Weise übt er richterliche Gewalt für den ihm übergeordneten Grafen aus. Die Quelle des Titels ist die Hochfürstliche Hand und in vergangenen Tagen auch die Hand des

Fürsten von Yddland und die Hand der Könige von Gar.

    • Auch jede Ystyarson ist eine Vasallin der Hochfürsten. Ihr Titel wird nach ihrem Erbrecht ungeteilt vererbt und sie ist die oberste Richterin ihrer Sippe, der all ihre Einkünfte zustehen. Die Quelle des Titels ist Weltvater Ischan.
    • Die Freiherren und Freifrauen sind den Baronen nicht gleich. Ihr Titel ist nicht erblich, wenngleich seine Quelle die Hochfürstliche Hand ist und in vergangenen Tagen auch die Hand des Fürsten von Yddland und die Hand der Könige von Gar gewesen ist. Sie halten bestimmte Privilegien, die jeweils bei Titelvergabe genannt werden.
    • Auch Rittertitel sind nicht erblich. Der Ritter erhält Waffen- und Gerichtsprivilegien im Gegenzug für seine Kriegsdienste. Die Quelle seines Titels ist die gräfliche Hand.
    • Auch die Edelfrau ist Vasallin, ihr Titel ist nicht erblich. Sie erhält Gerichtsprivilegien im Gegenzug für die Bereitstellung von Gütern oder Bewaffneten. Die Quelle des Titels ist die Erklärung ihrer Heiratsfähigkeit durch ihr edles Sippenoberhaupt.
    • Die Kronämter, deren Inhaber keine Vasallen sind, sondern Amtleute und zu denen auch die Kriegsherren zur See gehören. Amtleute der Hochfürsten müssen in der Ausübung ihres Amtes von allen Vasallen und Untertanen unterstützt werden.


Unter dem Abschnitt des Ständeediktes

soll das Folgende geführt werden:

  • Die Edlen, zu deren Stand man durch leibliche Abstammung oder als Anerkennung einer adeligen Seele gehört. Ihre Dienste und Privilegien seien hier genannt.
  • Die Waffnprächtigen, als da wären die Cirkater, Ritter, Kriegsherren, Edelknechte und jene Freien, die allzeit bereit sind, schwer bewaffnet und beritten in den Krieg zu ziehen. Ihre Dienste und Privilegien seien hier genannt.
  • Die Freien, zu denen man durch Wehrhaftigkeit für den Kriegsdienst gehört. Ihre Dienste und Rechte seien hier genannt.
  • Die Kundigen, zu denen man durch hohe Bildung gehört. Ihre Rechte seien hier genannt.
  • Die Kleriker, zu denen man durch die Weihe gehört. Ihre Rechte seien hier genannt.


Unter dem Abschnitt der Rechtsinstitute

soll das Folgende geführt werden:

  • Die Tradition, nach der sich die Rechtsordnung in den Stämmen und Territorien richtet und ausdrücklich unter Hochfürstlichem Schutz steht.
  • Die Vasallität, die die Edlen und Waffenprächtigen unter den Schutz der Hochfürsten stellt.
  • Der Eid, der durch Anerkennung von Zeugen einen persönlichen Schwur zum rechtsgültigen Vertrag macht. Auch soll geschrieben stehen, wann er widerrechtlich ist und wie er angefochten werden kann.
  • Die Klage, die jeder Freie vor dem Richter erheben kann.
  • Der Schickalsentscheid, der von Edlen und allen Waffenprächtigen verlangt werden kann, sich in der Form nach der Tradition richtet und ein Urteil herbeiführen kann.
  • Die Gnade, die vom Richter und dem Geschädigten immer gewährt werden kann.
  • Die Rache, die gemäß der Tradition Verwandte und Schutzbefohlene einander schulden und stets öffentlich angezeigt und Begründet werden muss.
  • Die Fehde, die nur Edle miteinander ausfechten. Geschrieben stehen sollen ihre Regeln.
  • Das Gastrecht mit den Pflichten, die Gastgeber und Gast einander zu erfüllen haben.
  • Die Bardenfreiheit, die den gedichteten Spott in Maßen von Klage verschont.
  • Hörigkeit, Sippenlosigkeit und Unfreiheit seien ebenfalls erklärt, so wie es folgt:
    • Die Unfreiheit bedeutet die vorübergehende Unmündigkeit wie die der Kinder zu den Eltern oder der Erben und Knappen zum waffenprächtigen Herrn. Unfreie haben eine Standes- und Familienzugehörigkeit.
    • Die Hörigkeit bedeutet die Unmündigkeit und das Verbot, Waffen zu führen und zu tragen. Hörige haben keinen Stand.
    • Die Sippenlosigkeit bedeutet die Unmündigkeit und das Verbot, Waffen zu führen und zu tragen. Sippenlose haben keinen Stand und keine Sippe, man wird es einzig und allein durch das Verstoßen durch die Sippe. Wenn ein Sippenloser nicht unter dem erklärten Schutz von jemand anderem steht, ist er vogelfrei.


Unter dem Abschnitt der Verbrechen

soll das Folgende geführt werden:

  • Mord und Totschlag: Mörder werden Vogelfrei, Totschläger werden zur Sühne verurteilt, deren Schärfe sich nach der Tradition richtet.
  • Raub und Diebstahl: Räuber werden Vogelfrei, Diebe und Hehler und Betrüger werden zur Sühne verurteilt, deren Schärfe sich nach der Tradition richtet.
  • Eidbruch und Meineid: Dafür kommt jede Strafe mit Ausnahme der Todesstrafe in Betracht, die Schärfe richtet sich nach der Schwere des Vergehens und der Tradition. Gewarnt werde zudem davor, dass die Ahnengeister die Missetäter stets verfluchen werden.
  • Verrat und Hochverrat: Beides ist vorsätzliche Tat oder Unterlassung zum willentlichen Schaden der Herrschaft. Hochverrat verlangt die Todesstrafe, Verrat wird zumindest mit Verbannung bestraft.
  • Pflichtverletzung und Waffenfeigheit: Dies sind keine vorsätzlichen Taten. Für Waffenfeigheit kommt die Todesstrafe in Betracht.
  • Schwarze Künste und Blasphemie: Dies muss von Sachverständigen beklagt werden und verlangt geistliche Richter. Grund- und Sippenherrschaftliche Richter können hier nur nach der Überprüfung durch andere geistliche Richter verlangen. Und sind

die Geistlichen sich uneins, so soll das Tribunal allein hier urteilen. Für Blasphemie und Schwarze Kunst kommt jede Strafe in Betracht.


Unter dem Abschnitt der Strafen

soll das Folgende geführt werden:

  • Die Sühne, welche alle Leibstrafen und Geldbußen beinhaltet. Die Tat ist hernach gesühnt.
  • Die Verbannung, welche bei vorzeitiger Rückkehr die Vogelfreiheit nach sich zieht, nach rechtmäßiger Rückkehr ist die Tat aber gesühnt. Die Verbannung kann den Verlust von Titel und Besitz bedeuten und bedeutet immer den Verlust aller Ämter.
  • Die Vogelfreiheit. Vogelfreie können keinen Schutz genießen, nichts besitzen, haben keinen Stand, keine Sippe und kein Geistlicher muss sie am Gebet teilnehmen lassen. Es ist allein Sache der Richter, den Angehörigen Erbrecht am Gut des Vogelfreien zu gewähren, oder nicht.
  • Die Todesstrafe. Sie benötigt immer die Zustimmung des zuständigen Grafen, des Tribunals oder das Urteil des zuständigen Heerführers. Es ist allein Sache der Richter, den Angehörigen Erbrecht am Gut des zum Tode verurteilten zu gewähren, oder

nicht. Kein Geistlicher muss sie bestatten.