Asarya anh Yaranas: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Februar 2018, 11:07 Uhr

Charakterinfos
Asarya anh Yaranas
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Kurzprofil Flutländische Stammeskriegerin
Rasse Mensch
Herkunft Flutland
Stand Cirkater
Beruf Kriegerin
Geburtstag {{{Geburtstag}}}
Regelsystem Dragonsys II
Gespielt seit 2004

Eine flutländische Kriegerin, die ausgezogen war, den von Orks verschuldeten Tod ihres Bruders zu rächen und sich geschworen hat, gegen jegliche finsteren und nicht mit dem RiaCommon zu vereinbarenden Kreaturen auszuziehen und sie zu vernichten. Auf ihrer Suche nach Recht und Ordnung fand sie Trogan anh Crul, den ersten Kriegsherr der Flutlande und Cirkater. Gemeinsam mit einer tapferen Gruppe zog sie aus, um den Wwestport zu befrieden. Dabei kämpfte sie Seite an Seite mit ihren flutländischen Brüdern und Schwestern gegen jegliches Unheil was sich ihnen in den Weg stellte, sei es Untote, Dämonen, Orks oder jegliche andere niedere Kreatur, die es nicht wert war, einen Atemzug länger auf dieser Welt zu verbleiben.

Die Kriege und Kämpfe waren zahlreich, aber Asarya anh Yaranas fand ihre Stärke im Glauben an die Vollkommenheit des RiaCommon – im Glauben an die Sieben.

Tiefe Narben an ihrem Hals, die ihr durch eine finstere Gestalt zugefügt wurden, trägt sie mit Stolz und Würde, damit jeder sehe, wie tapfer sich flutländische Krieger im Kampf behaupten.

32 nC (14 Jahre/2007) - Die Erben

Und auch Trogan wurde auf ihren Kampfesmut und ihren Glauben aufmerksam. Gemeinsam mit Mara anh Yoscha wurde sie zu seiner Erbin, um zu lernen, im Namen der Sieben zu denken und zu handeln.

35 nC (17 Jahre/2010) - Die Blutbuche

Wwestport 2.0 - die Suche nach dem goldenen Schädel

Im Wwestport Kriege gegen die stinkenden Orks führen zu müssen war den Stammeskriegern mittlerweile vertraut. Die Truppe um den Kriegsherrn kämpfte sich immer weiter in das Landesinnere vor, als Gerüchte um ein bald stattfindendes mächtiges kultistisches Ritual zu ihnen drangen. Goldene Schädel würden für botanistische Zwecke verwendet und so schickte Trogan nach Söldnern, um sich für den Ernstfall zu wappnen und das Ritual zu verhindern. Der Tross erreichte schließlich den Allfruchtbaum, der mittlerweile nur noch ein morscher alter verrottender Baumstumpf war. Einst war er ein Geschenk RiaSinas - Synya, wie sie im Wwestport genannt wurde. Eine Art Entschädigung an die Elben, die aus Trigardon verbannt wurden. Doch der mächtige Orkschamane Hamakabula, halb Elb, halb Ork und Diener Botans im Wwestport hatte ihn zerstört. Er führte Orkscharen an um die Macht der Elben zu brechen und diese dann zu versklaven. Schließlich bestrafte ihn Navatil, ein Elbenpriester für seine schändlichen Taten und die Lästereien am RiaCommon und bannte ihn in einen Baum, der Blutbuche. Auf ewig gebunden und zum Zuschauen verdammt.

Asarya und die anderen erfuhren über die Existenz dreier wichtiger Landmarken im Wwestport, die als Energiequellen die goldenen Schädel für das Reinkarnationsritual Hamakabulas speisten. Die goldenen Schädel waren Artefakte, welche Boten dem Orkführer Gartoc Kahn übergeben hatten, um das Ritual durchführen zu können und Hamakabula aus der Blutbuche zu befreien. Der ehrwürdige Cirkater wollte dies mit aller Macht verhindern und so eroberten die Stammeskrieger gegen heftigste Widerstände von Orks die drei Landmarken: ein Bluthorn, welches im Stamm des Allfruchtbaumes steckte, ein Geweih, welches in den Boden gerammt war und zuletzt das Banner der Orks aus ihrem Lager. Asarya nahm das Orkbanner an sich und verstaute es sicher. Von gefangengenommenen Orks erfuhren sie, dass die aufgeladenen Schädel bei der Blutbuche auf einen Altar gelegt werden sollten und nach der Zerstörung der Landmarken die Schädel nur noch durch Rituale aufgeladen werden konnten. Als die Flutländer sich endlich der Blutbuche näherten stießen sie auf eine riesige, gut gerüstete und wild entschlossene Orkschar. Mit aller Macht versuchten die Orks das Ritual zu beschützen und die Wiedergeburt abzuschließen. Und tatsächlich - die Flutländer mussten mit ansehen, wie die Orks eine abartige Kreatur gleich eines Säuglings als Auswuchs der Blutbuche in den Händen hielten - der wiedergeborene Diener Botans - Hamakabula.

Mit der Macht des RiaCommon und im Willen der Sieben streitend erkämpften sich Trogan, Asarya und weitere Kämpfer mit letzter Kraft den Weg zur Blutbuche und stritten mit aller Verbissenheit gegen die Orks. Schwerst verwundet und am Ende ihrer Kräfte konnten sie dem Orkführer den Säugling entreißen und mit geweihten Schwertern töteten sie die widerwärtige Kreatur. Der Sieg war Ihrer.

36 nC (18 Jahre/2011) - Maras Tod

Wwestport - Insel im Nirgendwo

Die Zeit verging … die Drei kämpften gemeinsam mit den flutländischen Stammeskriegern auf der Insel Windspitze vor dem wwestportschen Festland. Die Insel war von Botanisten und Orks besiedelt und der Kriegsherr der Flutlande wollte die Ordnung auf der Insel wiederherstellen, um dort weitere Truppen stationieren zu können. In einer kleinen Siedlung kam es zu einem Häuserkampf und sie verschanzten sich in einem größeren Gebäude, um von dort immer wieder Angriffe zu starten. In einem ruhigen Moment überreichte Mara ihrer Schwester Calla die Kette aus Heimattorf, damit diese sie immer beschützen möge.

Währenddessen hatte der Feind sie bereits fast umzingelt und so versuchten die Kämpfer standhaft und mutig immer wieder den Gegnern mit kurzen gezielten Attacken empfindliche Rückschläge zu verpassen. Es war schon spät, RiaSina stand hoch am Himmel und war immer wieder von ein paar Wolken verdeckt. Mara, Asarya und Calla kämpften Seite an Seite gegen eine große Orkschar als plötzlich ein Keil zwischen sie getrieben wurde. Mara kämpfte verbittert, um wieder zu den anderen zu stoßen und auch Asarya versuchte gegen eine Überzahl an grimmigen zähnefletschenden stinkenden Orks anzukommen. Doch es half alles nichts - sie mussten mit ansehen, wie Mara zahlreiche Schläge nicht mehr abwehren konnte. Immer mehr Orks stürzten sich auf sie; Mara stark verwundet, aber standhaft im Glauben an die Sieben streitend, ging zu Boden und versuchte tapfer die Angriffe abzuwehren. Im selben Augenblick packten sie mehrere Orks und verschleppten sie tief hinter die feindlichen Linien. Die Dunkelheit verschluckte Mara – Asarya und Calla kämpfen wie wild, um zu ihr zu gelangen. Doch die Reihen der Feinde schlossen sich und drängten beide zurück in ein Gebäude. Fassungslos und schwer verwundet sackten beide völlig entkräftet zusammen und riefen nach Trogan, um den anderen von Mara zu berichten. Die Lage schien aussichtslos und so wurde ein Ablenkungsmanöver eingerichtet: die Stammeskrieger zogen die Aufmerksamkeit der Angreifer auf sich und Calla und Asarya sollten im Schutz der Dunkelheit in das gegnerische Lager eindringen, um Mara zu befreien. Als der Kampfeslärm tobte, schlichen sie sich an den Kämpfen vorbei und drangen tief in das Feindesland vor. Nach einer Weile kamen sie zu einem Zeltlager, der Gestank zeigte ihnen irgendwann die Richtung. Vorsichtig schlichen sie zwischen den Zelten umher und knüpften einige Zeltseiten auf, um in das Innere zu spähen. Und tatsächlich, direkt vor ihnen lag Mara – blutüberströmt und die Augen geschlossen. Den Atem anhaltend knüpften sie die Wand weiter auf, das Loch gerade groß genug um Mara herauszuziehen. Asarya hatte kein gutes Gefühl, warum regte sich Mara nicht, hoffentlich könnten die Heiler ihr helfen. So schnell es eben ging klemmten sich die beiden Mara unter die Arme und machten sich auf den beschwerlichen Weg zurück zu den Gebäuden. Der Weg kam ihnen so unsäglich lang vor – gleich müssten sie doch endlich die anderen erreichen. Und tatsächlich - RiaSinas Licht erstrahlte hinter dem Wolkendickicht hervor und leuchtete ihnen den Weg. Die Stammeskrieger erwarteten sie bereits und auch Heiler waren direkt zur Stelle. Asarya und ihr Erbenvater setzten ihre Masken auf und beteten zu den Sieben Maras Leben zu verschonen. Aber alles Beten, Singen und Hoffen half nichts - die Heiler konnten Mara nicht mehr helfen. Tränen rannen Asarya unter der Maske das Gesicht herunter und der Schmerz des Verlustes brannte in ihrem Herzen. Es durfte doch nicht Mara getroffen haben, sie waren doch gemeinsam Erben. Nicht wieder die Orks die ihr schon damals ihren geliebten Bruder geraubt hatten. War denn alles umsonst? War denn Callas und Asaryas Wagemut umsonst gewesen sich direkt ins Feindeslager zu schleichen? Trogan fühlte den Schmerz und die Verzweiflung bei seiner nun einzigen Erbin hochkommen und hielt ihre Hand fest. So war es doch nicht sinnlos Mara aus den Händen der Orks zu befreien sondern im Sinne der Sieben ihr zumindest einen anständigen Weg zu den Hallen RiaDugoras zu bereiten.

Priester säuberten Maras Gesicht und alle Stammeskrieger versammelten sich, um von ihr Abschied zu nehmen. Während des Gebets kam es zu einem erneuten Angriff und Orks griffen die Trauernden an. Doch der Wille der Götter schien sich über der Gruppe auszubreiten und obwohl die Orks mit aller Kampfeslust versuchten den Götterdienst zu stören, so konnten sie die Trauernden nicht davon abbringen. Asarya merkte wie Waffen sie berührten und ihr Blut erneut floss, doch die Wunden waren nicht tief. Der Glaube an die Sieben und Maras gute Taten und ihr Handeln als Erbin beschützte alle.

Asarya war nun die alleinige Erbin des verdienten Cirkaters und versuchte umso ehrgeiziger die Aufgabe zu erfüllen und ihr gerecht zu werden. Nun lag es an ihr rechtschaffend und göttergefällig zu handeln. Treu an seiner Seite stehend lauschte sie gebannt seinen Erzählungen und Erläuterungen, hörte aufmerksam Priestern und Schamanen zu und kämpfte voller Inbrunst Seite an Seite mit ihren Stammesschwestern und Brüdern.

37 nC (19 Jahre/2012) - Die Prüfung

Nun war es endlich so weit: nach 5 Jahren Lehre beim Kriegsherrn und Cirkater Trogan anh Crul war es für Asarya an der Zeit die Erbenschaft zu beenden. Die Aufgabe würde sie nach erfolgreicher Prüfung ein Leben lang begleiten: die Priester und Schamanen zu beschützen, koste es auch ihr Leben. Die Götter hatten sie überraschend vor Jahren als Erbin berufen und nun wurde sie im Wwestport, in dem Land wo sie so unzählige Male mit ihren Freunden gekämpft hatte, von den Göttern auf Rechtschaffenheit, Mut und Stärke geprüft werden. Asarya hatte keine Ahnung, dass die Wiederkehr in diesen Landstrich ihr soviel abverlangen würde.

Zunächst stellte sich heraus, dass die Maßnahmen der Befriedung beim letzten Mal fehlgeschlagen waren und so machte sich Asarya alleine in völliger Dunkelheit auf, einen Gegenstand im Niemandsland zu finden. Ständig mit einem Angriff von Orks oder anderen Kreaturen rechnend, schlich sie zu dem Ort, den sie vor einem Jahr zuletzt gesehen hatte. Querfeldein führte der Weg vorbei an unzähligen Gebüschen, ihr Herz pochte so laut, dass sie befürchtete Feinde aufzuschrecken. Nach einer gefühlten Ewigkeit entdeckte sie im hohlen, halb verrotteten Stumpf des Allfruchtbaums, der heiligen Stätte RiaPlots, ein Horn gefüllt mit Blut. Mit aller Sorgfalt nahm sie es und begab sich auf den mühevollen Rückweg in das Lager. Dort angekommen überreichte ihr der Kriegsherr Gegenstände, die bei einem bald stattfindenden Ritual RiaSon darstellen sollten. Asarya war überfragt, Logik war noch nie ihre Stärke gewesen, denn RiaModan, ließ sie leidenschaftliche und impulsive Entscheidungen treffen. Am Lagerfeuer sitzend grübelte sie über die Lösung des Rätsels und war tief in Gedanken versunken, als Akira aus der Sippe Tassay sie bat, den Knoten ihrer kratzigen Kette zu lösen. Eigentlich hatte Asarya keine Zeit für solch nichtige Dinge, doch das Mitgefühl war stärker und so pulte sie in mühevoller Kleinarbeit mehrere Knoten auseinander. Nach Vollendung wollte sie sich wieder dem Rätsel widmen, doch die Dame Ariane anh Rhack, ebenfalls Cirkater, bat sie um ein Gespräch: sie habe von Tengyl, einem befreundeten ehrwürdigen Bruder, ein Geschenk mit der Bitte um Weitergabe an sie erhalten. Asarya war überrascht, so kannte sie Tengyl recht gut und wusste dieses Geschenk nicht einzuordnen. In einer kleinen Schatulle befanden sich wunderschöne, kostbare Edelsteine. Asarya staunte nicht schlecht, nie hatte sie so etwas Kostbares besessen. Minuten des Nachdenkens verstrichen, aber Asarya nahm das Geschenk nicht an. Zu groß waren die Zweifel über den Grund und die mögliche verstecke Absicht dahinter. Die Dame Ariane war überrascht, doch nahm sie die Steine wieder an sich. Nun konnte sich Asarya vollends dem Rätsel widmen. Sie wägte die verschiedenen Möglichkeiten ab, so gab es doch viele unterschiedliche Möglichkeiten den Ausgleich zu symbolisieren. Welche Lösung war die Richtige? Würden die Götter ihre Entscheidung akzeptieren? Würden so die Probleme behoben werden und endlich Frieden im Wwestport einkehren können? Es half nichts – Asarya entschied sich für eine einfache, aber einleuchtende Darstellung und hoffte inständig, die Götter nicht zu enttäuschen. Sie teilte ihrem Erbenvater die Entscheidung mit und gemeinsam begaben sie sich zur zweiten Stunde im Morgen auf den Weg zur Blutbuche.

Dort war vor einem Jahr erfolgreich der Orkschamane besiegt und ein Ritual zur Vernichtung der bösen Mächte initiiert worden. Je mehr sie sich dem Ort näherten desto dichter wurde der Nebel. Asaryas Sinne waren geschärft und aufmerksam beobachtete sie die Umgebung. Jetzt nur nicht angegriffen werden und die Gegenstände im Dunkeln verlieren, dachte sie sich. Ein schwaches Leuchten in der Ferne deutete den Ort des Geschehens an. Da stand er, der Altar, groß, voller böser dunkler Symbole übersät und trotzig im Dunkeln leuchtend. Asarya wunderte sich, hatten sie nicht den Altar zerstört? Wieso stand er noch so voller Unheil vor ihnen? Doch es blieb keine Zeit für Fragen und Trogan begann mit dem komplizierten Ritual, der Anbetung der sieben Götter in sieben langen Lobpreisungen. So war es doch der Achte, der Abtrünnige und Verhasste, der dieses Unheil über das Land gebracht hatte. Botan, der durch seine Taten den Zorn der Götter auf sich gezogen hatte und für das Böse stand. Asarya war überrascht, als der ehrwürdige Bruder nach der siebten Lobpreisung anfing Botan in seiner ganzen Herrlichkeit anzubeten. War es Teil des Rituals? Musste dies passieren um das Böse endgültig zu vernichten?

Nein, das konnte und durfte nicht sein und so unterbrach sie ihren Erbenvater und bat um Aufklärung. Dann geschah das Unfassbare: Trogan erklärte ihr, dass sie bis dahin blind gewesen sei, sie müsse erkennen, das die Vollkommenheit alleine durch die Anbetung und Willen Botans bestände. Asarya müsse sich dem achten Gott hingeben, um endlich die einzig beständige Wahrheit zu erkennen. Asarya war geschockt, das durfte nicht sein. Ihr Erbenvater war jahrelang ihr religiöses Vorbild gewesen und sie war sich um seine Überzeugung im Glauben an das RiaCommon immer sicher gewesen. Das konnte nur bedeuten, das er verwirrt war. Voller Verzweiflung versuchte sie ihn von seinem Irren zu überzeugen, im Lager könnten sich Heiler um ihn kümmern. Doch er hörte nicht auf sie und machte Anstalten das Ritual zu beenden. Asarya fasste einen Beschluss: konnte sie den ehrwürdigen Bruder nicht überzeugen, so musste sie ihn bekämpfen, notfalls mit Waffengewalt und sei es nur um ihn bewusstlos zu schlagen. Mit zitternder Hand fasste sie den Griff ihres Kurzschwertes und griff ihn an. Dieser, viel kampferfahrener und stärker, griff ebenfalls zur Waffe und es begann ein dramatischer Kampf. Denn schnell wurde Asarya klar, Trogan würde sie nicht am Leben lassen und so kämpfte sie mit dem Mut der Verzweiflung und im festen Glauben an die allmächtigen Sieben wie eine Wilde. Doch alles kämpfen und verteidigen half nichts, der verdiente Cirkater war wie besessen und viel stärker, sodass er ihr durch einen glücklichen Treffer das Schwert aus der Hand schlug und sie auf die Knie zerrte. Schade sei ihr Kampf und ihre Engstirnigkeit, dafür müsse sie nun mit dem Leben bezahlen. Asarya spürte Metall an ihrer Kehle und im nächsten Moment war alles schwarz. Von entfernt klang eine Stimme an ihr Ohr, Tränen strömten über ihr Gesicht als sie die liebliche Stimme RiaDugoras vernahm. Die Götter hätten Asarya an diesem Abend geprüft: nicht nur der Gegenstand im Wald, sondern auch die Kette, das Geschenk, das Rätsel und der Kampf gegen ihren Erbenvater waren Teil ihrer Prüfung. Sie habe alle Tugenden der Götter erfüllt und hätte sogar ihr Leben für ihren Glauben gegeben. Dies reiche als Zeugnis über ihre Liebe zu den Göttern aus und daher dürfte sie nun aus dem Traum erwachen. Die Stimme verstummte und Asarya spürte ihr Herz in der Brust schlagen. Voller Verwunderung stand sie aus dem nassen Gras auf und erblickte ihren Erbenvater in strahlendem weiß gekleidet der sie freudig als nun ebenbürtige Cirkaterin beglückwünschte. Da wurde Asarya bewusst, was mit ihr an diesem Abend geschehen war, welche Prüfungen ihr auferlegt wurden und das sie die kommende Aufgabe als militärische Führerin würdig erfüllen wird. Gemeinsam gingen sie in das Lager zurück und es wurde langsam Tag als sich Asarya völlig erschöpft auf ihre Schlafstätte legte.

38 nC (19 Jahre/2013) - Die Dunkelheit in Flammenheim

Wwestport-Tannenburg

Mittlerweile war der Wwestport in großen Teilen befriedet, doch in manchen Landstrichen trieben weiterhin gemeine Orks ihr Unwesen. Viel Schweiß, Blut und Tränen hatte die Befriedung bereits den Flutländern gekostet und ein Ende war immer noch nicht in Sicht. Da erhielt Asarya einen Hilferuf aus Flammenheim, südöstlich der Troganswacht gelegen. Dunkle Mächte hätten sich zusammengerottet und in den Katakomben der Burg ein Portal geöffnet, aus dem zahlreiche Botanisten in das Land strömten. Derweil Cirkater geworden, konnte sie diesmal nicht auf die Unterstützung ihres geschätzten Erbenvaters hoffen. Dieser war in dringender Angelegenheit anderweitig beschäftigt und hatte Asarya den Auftrag gegeben, dem Hilferuf Folge zu leisten. So scharte sie kampfeslustige Stammeskrieger um sich und kämpfte sich Richtung Flammenheim vor. Die Burg war einst von Elben erbaut worden und hatte schwer unter dem Krieg gelitten. Tapfere Stammesschwestern und Brüder hatten indessen die Anlage verteidigt und berichteten Asarya bei ihrer Ankunft von den Vorkommnissen. Die RiaModan Schamanin Camoha - Damor, wie er im Wwestport genannt wurde - wusste von verdorbenen Gegenständen in der Umgebung, die die Macht besäßen, das Portal zu verschließen. Zweifel nagten an Asarya: konnten sie wirklich verdorbene Artefakte zur Bekämpfung der Botanisten verwenden? Stand nicht schon in der heiligen Schrift die Möglichkeit, Botan mit seinen eigenen Waffen zu schlagen?

Doch all die Gedanken halfen nichts. Die Lage wurde immer dramatischer, da immer mehr Botanisten aus dem Portal strömten und die Stammeskrieger angriffen. Und so machte sich Asarya mit ihrer Truppe auf die Suche. Der Kundschafter Cenan, Sohn der Era aus der Sippe Orman, erwies sich als sehr nützlich und entdeckte unter anderem in einer dunklen Höhle einen Gegenstand. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde die Stärke dieses Gegenstandes erkannt und Asarya entschied sich, diesen an sich zu nehmen und die anderen vor seiner Verderbnis zu schützen. Doch je länger sie den Gegenstand trug, desto düsterer wurden ihre Gedanken und Zweifel. Sorgen und Ängste stiegen in Asarya hoch. Etwas Dunkles bemächtigte sich ihrer Seele und raubte ihr die Luft zum Atmen. Sie spürte das starke Verlangen und den Wunsch sich dieser Dunkelheit hinzugeben. Denn war es nicht auch der richtige Weg? Es wäre so viel einfacher alle abzuschlachten und sich Botan hinzugeben. Von all der Hingabe und der Liebe zu den Sieben war kaum noch etwas zu spüren und in einem lichten Moment erkannte Asarya die Gefahr und wehrte sich gegen die Korrumpierung ihres Geistes. Tief erschüttert und besorgt erkannte sie, dass die Götter sie nicht nur bei der Prüfung zum Cirkater auf die Probe gestellt hatten, sondern jeder Tag die Notwendigkeit der bedingungslosen Hingabe an das RiaCommon beinhaltete.

Und so drängte Asarya zur Eile auf der Suche nach den anderen Gegenständen, um dieses unsägliche Portal endgültig schließen zu können. Tatsächlich waren die Stammeskrieger erfolgreich und mit der Hilfe einiger tüchtiger Kämpfer und der Schamanin begab sich Asarya in die Katakomben, um das Portal zu schließen. Botanisten stellten sich ihnen entgegen und versuchten ihr Vorhaben zu verhindern, doch mit der Macht der Sieben erstritt sich die Gruppe den Weg bis zum Portal und begannen das Ritual. Und als die ersten Lobpreisungen gesprochen tat sich der Nebel auf und Aschur höchstpersönlich stand vor ihnen und griff sie an. Asarya stellte sich ihm tapfer in den Weg um die Schamanin zu schützen. Die Klingen ihrer Schwerter kreuzten sich. Doch plötzlich erschien Thanan im Hintergrund und drängte Aschur zurück und die Stammeskrieger erkannten durch den Nebel den Kampf der beiden. Sie gewannen kostbare Zeit und führten das Ritual weiter, um schlussendlich erfolgreich das Portal zu versiegeln. Der Nebel löste sich auf und Flammenheim konnte endlich durchatmen.

41 nC (23 Jahre/2016) - Die eisigen Hände

Schattenzeit 20 – “Silbern schimmert Blut im Sand”

Die Stammeskrieger bereisten die dunklen Lande, ein sehr eigenartiger Landstrich voller Sand und Dünen. Viel zu wenig Wasser und viel zu wenig Sumpf. Und dennoch hatte es sie dorthin verschlagen. Kein Wunder wieso die allgemeine Stimmung nicht die Beste war. Der Schamane Liwanu aus der Sippe Tassay wirkte verändert - dauernd kritisierte er die Stammeskrieger für irgendwelche Kleinigkeiten. So kannten sie Liwanu gar nicht, denn für die leichtesten Vergehen wollte er egal wen richten und zudem kratzte er sich ständig. Höchst merkwürdig nahmen sie sein kritisches Verhalten wahr und Asarya, Trogan und Tah Cwu Sohn der Cwu, aus der Sippe Hagall berieten sich, was zu tun sei. Sie entschlossen Akira einzuweihen, da sie sich gut mit den unterschiedlichsten Kräutern auskannte und fragten sie nach einem bestimmten Trank. In einer komplizierten Zusammensetzung braute sie ein Mittel und reichte jedem Stammeskrieger zur Stärkung einen Becher voller Tee. Nur Liwanu erhielt einen anderen Becher und gespannt warteten die vier was wohl passieren möge.

Gemütlich in sich zusammensackend lehnte sich Liwanu zurück und schlief friedlich ein. Sofort machten sich Asarya und ihr geschätzter Freund auf die Suche nach einem Mal und tatsächlich: auf Liwanus Arm zeichnete sich mit dunklen Adern eine Acht ab. Liwanu musste der Träger eines verdorbenen Gegenstandes sein. Und sein Verhalten ließ nur auf das Rad RiaSions schließen, welches tatsächlich um seinen Hals hing. Vorsichtig nahmen ihm die Cirkater die Kette ab und legten sie in einen Beutel. Hinweise auf dieses Artefakt gab es den Göttern sei Dank zahlreiche und so konnte Tah Cwu ein Ritual initiieren, welches das Rad still legte. Zwar nur für eine kurze bestimmte Zeit, aber so könnten sich die Stammeskrieger im Tragen abwechseln und keiner müsste sich eine allzu lange Zeit dieser Verderbnis aussetzen.

Asarya und ihr Erbenvater verzichteten auf das Tragen – zu groß war die Gefahr, dass das Artefakt sich ihrer bemächtigen könnte. Unter den kritischen Augen aller wurde der jeweilige Träger genauestens beobachtet und musste nach einer bestimmten abgelaufenen Zeitspanne die Kette weiterreichen. Von Kämpfen immer wieder unterbrochen und verletzt in das Lager kommend wurde die Situation unübersichtlich. War nicht Varya aus der Sippe Orman die letzte Trägerin des Rades? Trogan befragte sie, doch sie beteuerte bei den Sieben den Beutel nicht bei sich zu haben. Asarya wurde ungehalten, zog ihren Dolch und hielt ihn Varya an die Kehle um sie nötigenfalls mit Waffengewalt zur Herausgabe zu zwingen, aber sie beteuerte weiterhin ihre Unschuld. War ihr nicht bewusst, was hier auf dem Spiel stand?

Nach einer kurzen Rücksprache mit dem ehrwürdige Bruder zog Asarya sie in eine Hütte und befahl ihr sich auszuziehen. Kaum war die Tür geschlossen zog Varya unvermittelt einen Dolch und stürzte sich auf Asarya. Ein kurzer aber heftiger Kampf tobte, Stühle flogen durch die Hütte aber am Ende stopfte sich Asarya triumphierend den Beutel in die eigene Tasche. Aufgrund des Tumultes hochgeschreckt stürmten auch schon die ersten Stammesbrüder in die Hütte und fanden beide blutüberströmt vor. Nach einer kurzen Zeit der Klärung forderte Trogan die Herausgabe des Beutels und wo er denn nun zu finden sei. Varya hob unschuldig die Hände und alle Augen richteten sich auf Asarya. Bei den Sieben sie würde doch niemals diesen verdorbenen Gegenstand an sich nehmen. Doch die anderen durchsuchten auch sie und fanden den Beutel in ihrer Gürteltasche. Voller Scham und Reue drehte sich Asarya um und verließ die Hütte um alleine zu sein, zu den Göttern zu beten und um Vergebung zu bitten. An diesem Abend wurde ihr wieder bewusst, wie wichtig es war, jeden Tag sein Handeln nach dem Willen der Götter auszurichten und das niemand vor der Finsternis gefeit war.

Als der Spuk vorbei war, entschloss sich Liwanu zu einer rituellen Reinigung auf einer kleinen Insel zurückzuziehen. Mit Sorge schickte der erfahrene Kriegsherr Asarya hinter ihm her, denn diese Gegend war einfach nicht sicher. Asarya blieb in Sichtweite und musterte aufmerksam die Gegend. Hatte sich nicht dort eben ein Busch bewegt? Es war bestimmt nur Einbildung. Das Lager der Flutländer war nicht mehr zu sehen und wenn dann nur in Hörweite. Und doch, war da nicht wieder ein Geräusch? Etwas kratzendes wie ein Schwert, welches über den Boden gezogen wird? Und tatsächlich da wankten die ersten toten Gestalten aus dem Dickicht Asarya entgegen. Ein letzter Blick zu Liwanu auf der Insel, der im stillen Gebet versunken war, der Gedanke die Untoten Horden abzulenken und Asarya machte sich bereit für den Kampf. Die Lichtung war alles andere als strategisch klug gewählt und doch musste sie das Beste daraus machen. Asarya kämpfte tapfer und streckte mehrere Skelette mit ihrem Kurzschwert nieder. Aber die Angreifer waren zu zahlreich und schnell merkte sie die Ausweglosigkeit ihrer Situation. Untote Hände griffen nach ihr, umringten sie und Asarya hatte keine Chance mehr. Schwer verwundet ging sie zu Boden und kurz bevor ihr schwarz vor Augen wurde sah sie Liwanu aus dem Bachlauf auf sie zukommen und hörte das Kampfgeschrei der anderen Flutländer. Etwas benommen erwachte sie wieder im Lager.

42 nC (24 Jahre/2017) - Der sanfte Hauch RiaDugoras

Fest der Freundschaft

Das Fest der Freundschaft war gesellig und feucht fröhlich. Der Orden der Herrin RiaDugoras, Herrin der vergebungsvollen Buße, Ort der reuigen Sünder im Zeichen ihres Boten des Raben, war zahlreich vertreten nur Adalbert fehlte. Die Dame Ariane brachte unheilvolle Neuigkeiten. Briefe und Berichte zeugten von einer angeblichen dunklen Vergangenheit Horwarts, dem Akkoluten. Dummerweise konnte er sich nicht mehr an sein früheres Ich erinnern. Denn der Orden belegt alle Mitglieder mit einem Vergessenszauber. Asarya versuchte ihn zu trösten, denn die Göttin habe ihn ja berufen. Auch von einem weiteren verdorbenen Gegenstand war die Rede: ein Gürtel mit einem Raben, der vielleicht im Besitz des Ordens gewesen sein könnte. Ein folgenschweres Gespräch fand statt.

Und auch die Ereignisse aus den Dunklen Landen warfen ihre Schatten. Halb verrottete Skelette mit Hinweisen auf ein weiteres Artefakt wurden im nahen Wald gefunden. Asarya sorgte sich um die Sicherheit ihrer Stammesbrüder und war erstaunt, dass Trogan nur Augen für eine Rückbefriedung des Wwestports hatte. Sah er denn nicht die Gefahr in den Stammlanden? Diese dunklen Mächte, gegen die sich selbst die göttergefälligsten Krieger nicht erwehren können? Und so lauschte Asarya ihrem Erbenvater über den Abend aufmerksam und merkte RiaModans Kampfeslust und Entschlossenheit in ihm aufkommen. Trogan war doch stets eher besonnen und auch um die Sicherheit in den Stammlanden bemüht. Asarya unterrichtete den Cirkater Grougck anh Toris über ihre Beobachtungen und gemeinsam nahmen sie den ehrwürdigen Bruder in der Dunkelheit zur Seite, um ihn zu prüfen.

Asarya war erleichtert als sich ihre Befürchtungen für unwahr herausstellten und dennoch merkte sie, wie wichtig ein wachsames Auge auf alle war. Alle anwesenden Cirkater und Erben untersuchten sich auf Spuren von botanistischen Mächten, um die allgemeine Sicherheit nicht zu gefährden. Nicht auszudenken, wenn sich ein Artefakt einem Cirkater bemächtigen würde. Beim Dan Turnier wurde Asarya schwer verletzt und von Horwart umsorgt. Sanft ruhte ihr Kopf in seinen Händen, während der Schmerz ihr die Wahrnehmung raubte und ein Heiler sie wieder zusammenflickte. Die Arbeit wurde gut verrichtet und bald schon konnte Asarya wieder stehen. Doch der Heiler informierte sie über die Schwere der Verletzung und konnte ihr nicht versprechen, dass sie jemals Kinder bekäme. Asarya lächelte leise unbemerkt in sich hinein. Abends am Feuer lauschte sie den Stimmen von Akira und Varya, während ihr Horwart den Nacken und den Kopf sanft massierte. Ein leiser Hauch RiaDugoras ließ die Flammen RiaModans auflodern.

- - -

Nach dem Fest brachten Asarya und ihr Erbenvater Cornas, den Erben Grougcks und Ordensmitglied sowie Sieger des Dan Turniers des hiesigen Festes nach Nordern, damit er bei dem weiteren endgültigen Dan Turnier teilnehmen könne. Sie sahen sich die erste Kampfrunde an und zogen sich dann an einen abgelegenen Ort zurück, um die Ereignisse auf dem Fest der Freundschaft zu besprechen. Ihr geschätzter Freund wollte unbedingt zurück in die Stammlande und so einigten sie sich darauf einander auf der Insel der Nebellande im Lager wieder zu treffen. Denn dorthin wollte der Orden ziehen. So trennten sich ihre Wege und Asarya zog mit dem Rest der Truppe Richtung Meer. Als die anderen nicht mehr länger warten mochten und der ehrwürdige Bruder immer noch nicht erschienen war, segelte der Orden los und Asarya versprach eines der späteren Schiffe zu nehmen. Der Zufall wollte es so: von Trogan war weit und breit keine Sicht und so segelte Asarya mit einem der spätmöglichsten Schiffe los. Auf Meer geriet ihr Schiff in starke Böen und RiaDugora und RiaRanyoscha zerrten an ihm mit ganzer Kraft.

42 nC - Die Wärme RiaModans

Nebellande – Krieg der Runen - Das Buch Belegat

Mit einiger Verspätung und einem flauen Gefühl im Magen gelangte sie schließlich über die hohe See auf das Festland und wurde von keiner geringeren als der Dame Ariane in Empfang genommen. Die Freude hielt sich in Grenzen, aber Asarya war froh jemanden zu treffen, der ihr zumindest Auskunft über die Geschehnisse vor Ort geben konnte. Und diese waren nicht zu knapp: der Landstrich wurde von Chaoskriegern und Hexen heimgesucht, deren Stimmen einen jeden Krieger in den Wahnsinn führten. Giftige Gase stiegen überall empor. Keine angenehme Umgebung und so umfasste Asarya fest ihr Schwert und ging entschlossenen Schrittes mit Ariane in das Lager. Die Wiedersehensfreude war riesig, aber schon bald merkte Asarya, dass das gesamte Lager drumherum aus einem unkoordinierten Haufen bestand - unfähige verweichlichte Krieger, die der Meinung waren, bindende Abkommen mit Chaoskriegern treffen zu können. Der Orden war auch anwesend, doch ein rascher Blick verriet Asarya, dass Horwart nicht dabei war. Wo mochte er wohl sein?

Endlich hatte Asarya auch Zeit sich mit ihrem Erbenvater zu besprechen. Trogan wirkte ein wenig besorgt, er berichtete ihr von komischen Gegebenheiten und Asarya staunte nicht schlecht. Doch viel wichtiger war es die Erkenntnisse aus den letzten Ereignissen zu besprechen. Und so erkannten sie beide die Gefahr: die Gefahr für die Stammlande als auch für sich selbst und Asarya und ihr Erbenvater beschlossen eine Vereinbarung. Ein Unterfangen auf Leben und Tod, bei dem nur das Ziel zählt und die Einzelnen im Zweifelsfall dafür Sorgen müssten, dieses Ziel zu erreichen. Koste es was es wolle. Sogar das eigene Leben. Nur ein Gedanke gab ihr Trost: das sie füreinander da wären im schlimmsten Fall und aufeinander sieben geben. Durch die Hand ihres geschätzten Freundes zu sterben wäre immer noch besser als dieses frevelhafte Unheil weiter zu dulden.

Doch die Chaoskrieger wollten zunächst besiegt werden und so zogen sie in eine kleinere Schlacht, die schnell siegreich für das Lager entschieden werden konnte. Auf dem Rückweg zum Lager nahm Asarya in der Ferne verschwommene Konturen wahr und je näher sie kam desto heftiger schlug ihr Herz. Sie konnte es nicht fassen: die Schulterpanzerung kannte sie doch, war das nicht Horwart? Und tatsächlich er war es. Aber nicht der, den sie einmal kannte. Dies war ein Schatten von dem, was einmal Horwart war. Tief gebeugt, bleiches Gesicht, tiefe Sorgenfalten und dunkle Augen. Ihr Herz zersprang ihn so gebrochen und verletzlich zu sehen. Was war in ihrer Abwesenheit passiert? Später am Abend berichtete er allen am Feuer von seiner Vergangenheit. Das sich die Anschuldigungen in den Briefen bewahrheitet hatten. Er hatte durch den ehrwürdigen Vater Whaan die Erkenntnis über seine Taten wiedererlangt. Einst gehörte er der Yoscha Sippe an. Danach gab es nur noch Tod und Verblendung in seinem Leben und sein Handeln hatte zum Untergang des Ordens geführt. Asarya gefror das Blut in ihren Adern. Konnte das wirklich wahr sein? Der Abend war für Asarya vorbei, tiefe Trübsal und Kummer breiten sich in ihr aus und sie beschloss sich in RiaDugoras Schutz zu begeben.

Der nächste Tag wurde nicht wirklich besser. Die Gase stiegen weiter auf und das Lager bemühte sich nach Kräften, oder auch nur so halb, das nahende Unheil abzuwenden. Fliehen schien ausweglos, denn der Tod hätte alle schneller eingeholt als ihnen lieb wäre. Portale für alle hätten selbst die fähigsten Magier nicht gleichzeitig erschaffen können und so saßen sie in der Falle. Die Aussichten sahen nicht gut aus. Die Stammeskrieger müssten sich den Kämpfen stellen und schlimmstenfalls bei dem Versuch sterben. Ansonsten wäre es zumindest ein Trost gemeinsam mit allen einen letztes Mal zu feiern, zu trinken und RiaModan, dem Gott der Leidenschaft, zu huldigen.

Die kommenden Kämpfe waren von Sinnlosigkeit und kleinen Teilerfolgen geprägt. Zwischendurch fand Asarya Zeit sich mit Yarven, Horwarts Mitreisende, zu besprechen. Die Tochter von Grougck war selbst Akkolutin der RiaDugora und hatte ein wachsames Auge über Horwart bei Tag und Nacht gehabt und ihn auf seinem Weg begleitet. Sie berichtete von schlimmen Nächten, voll Düsternis und Schreien. Aber sie berichtete auch von der Verbesserung seines Zustandes seitdem er wieder bei ihnen im Lager war. Auf Schritt und Tritt folgte sie Horwart und so war es unmöglich eine Unterredung mit ihm zu halten ohne Yarven dabei haben zu müssen.

Die letzte Schlacht stand bevor und in Ermangelung an RiaDugora Priestern oder Schamanen suchte Asarya das Wort mit Horwart. Das er dafür Sorge trage, im Fall der Fälle Asarya den Weg in die Hallen RiaDugoras zu bereiten. In der Schlacht griffen Horden von Chaoskriegern an und Asarya stand tapfer an der Seite des erfahrenen Kriegsherrn, mit ihm streitend und seine Seite schützend. Mit ihrem wachsamen Blick erkannte sie die Gefahr für den zurückgebliebenen Priester und die Akkoluten, als ein einzelner Chaoskrieger sich aus der Schlachtreihe löste und wild entschlossen auf die Stammesbrüder zustürmte. Asarya löste sich von Trogan, rannte quer über das Schlachtfeld und erreichte die anderen fast gleichzeitig mit dem Krieger, um ihn gemeinsam mit Adalbert und Grougck zu erschlagen. Ein weiterer Chaosmagier versuchte Asaryas Verstand zu manipulieren und sie das Fürchten zu lehren, aber der Glaube an die Sieben schützte sie und schnell war auch dieser Kreatur das Ende bereitet. Die Götter waren mit ihnen, denn kaum einer war schwer verletzt worden und die Schreie der sterbenden Chaoskrieger hallten über das Schlachtfeld. Gemeinsam mit den anderen hatten sie es geschafft, das Unheil abzuwenden. Asarya war erschöpft und auch Hanka, die Kriegerin aus dem Orden, wirkte müde und ausgelaugt. Voller Verständnis umeinander machten es sich die beiden am Feuer gemütlich, lauschten den Liedern der anderen und massierten die von der Rüstung schmerzenden Stellen. Die Schrecken auf dem Schlachtfeld waren stets weniger real und erschreckend, wenn Asarya den Stimmen von Akira und Varya lauschen konnte, und so vermisste sie die beiden in diesem Moment schmerzlich. Dankbar nahm sie daher den Vorschlag der anderen an, eine andere Bardin im Lager zu besuchen. Und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg. Der Platz in der Jurte war begrenzt und so mussten sich alle Stammeskrieger eng aneinander schmiegen. Asarya blickte gelegentlich rüber zu Horwart, doch er saß weiter weg, genoss aber wohl die Abwechslung. Gemeinsam am Feuer sitzend und dem Gesang der Bardin lauschend saß Asarya irgendwann bei Trogan, er hielt sie fest in seinen schützenden Armen und spendete ihr Wärme und Zuversicht. An diesem Abend trotz aller Schwermut der vergangenen Tage fühlte sie sich ihrem Erbenvater vertrauerter denn je. Der Abend hätte ewig so weiter gehen können, wenn sich die Bardin nicht hätte zur Ruhe begeben wollen. Und so machten sich Asarya, ihr Erbenvater und die anderen auf den Rückweg in ihr Lager. Asarya fröstelte, ihr war nun wieder kalt und langsam merkte sie den Ruf RiaDugoras. Sie zog den Mantel enger um sich als sie plötzlich einen Arm um ihre Schulter spürte. Horwart saß auf einmal neben ihr und Asarya lehnte dankbar ihren Kopf an seine Schulter. Konnte es etwa sein, das Horwart mehr für sie empfand? Doch die Ereignisse der vergangenen Tage lasteten schwer auf ihnen und so saßen sie am Feuer, lauschten den anderen Brüdern und Schwestern und schwiegen. In der Nacht träumte Asarya von starken Händen, in denen sie unbekümmert einfach nur sie selbst sein konnte. Ohne Last und ohne Sorgen.

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Nach erfolgreicher Teilbefriedung des Landstriches machten sich Trogan und Asarya auf den beschwerlichen Heimweg in die Stammlande.