Sippenfusion der anh Tesch der Corgunath-Linie und der Cubylay-Linie

Aus Trigardon
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Vorwort

Dieses Briefing ist grundsätzlich für alle Spieler gedacht, die eine der beiden Tesch-Sippen bespielen, die vom heiligen Corgunath und/oder dem heiligen Cubylay abstammen oder deren Umfeld. Geschrieben wurde es für das Arbon 5 im Jahr 2014, wo erstmals die Familie von Halthred bespielt wurde.

Diese Charaktere kommen aus den westlichen Steppenregionen Arbons, die man Tejadun nennt. Dieses Wort stammt aus der vergessenen Sprache und bedeutet so etwas wie "Land der Pferde". Auch Tesch ist ein Wort aus der vergessenen Sprache und bedeutet so etwas wie "Pferdeherr". Es bezeichnet damit Reiterhelden aus alter Zeit. Aus dem Ehrennamen wurden mit der Zeit Sippennamen, da diese Reiter zumeist die Herrschaft an sich rissen und eigene Dynastien gründeten. Daher gibt es mehrere edle Sippen mit diesem Namen.

Die Tesch der Cubylay-Linie und die Tesch der Corgunath-Linie haben die Erben ihrer Sippenoberhäupter so miteinander verheiratet, dass beide Sippen in der nächsten Generation miteinander „fusionieren“ werden.

Im Folgenden stellen wir die beiden Sippen kurz vor und erörtern die Gründe der Sippenfusion und die Stolperstricke, die es auf dem Weg dorthin gab und seither gibt. Zusätzlich gibt es einen Blick auf die politische und spirituelle Dimension der Verbindung im Tejadun und darüber hinaus.

Trotz allem ist dieses Dokument ein Arbeitsdokument, welches noch nicht fertig ist, sondern lediglich an der Oberfläche der Beziehung der beiden Sippen kratzt. Die Entwicklung ist also fortlaufend und wird ohne Zweifel im Spiel durch die Beteiligten vertieft und mit neuen Details ergänzt werden. Dass die Spieler dabei im Rahmen der gesteckten Grenzen freie Gestaltung ihrer Rollen betreiben dürfen und auch sollen, ist uns dabei sehr wichtig. Wenn Ihr also eine tolle Idee habt, wie durch alltägliche Kleinigkeiten mehr Flair hinein kommt zögert bitte nicht, dies umzusetzen und Euch ggf. gemeinsam darüber auszutauschen und abzustimmen. Solltet Ihr unsicher sein, wendet Euch an den Tesch-Hintergrundbeauftragten Stephan aka Halthred (th = weiches „t“, kein englisches „th“).

Kurzinfo zu beiden Sippen

Corgunath-Linie: zahlenmäßig stark, militärisch die mächtigsten Tesch, aber nicht autark, gelten als gradlinig und aggressiv, trotzdem auch geschickt in Heiratspolitik und Schaffung von verschiedenen Abhängigkeiten. Loyal zum Hochfürsten und ein Garant für dessen Aufstieg.

Cubylay-Linie: zahlenmäßig stark, eher ausgleichender Charakter, hat viele einflussreiche PriesterInnen in den Reihen, spirituell am stärksten, subtil, oft mit hoher Menschenkenntnis und dem Wissen um die Geheimnisse der anderen Sippen. Loyal zum Hochfürsten und ein Garant für dessen Aufstieg.

Weitere Informationen zu den einzelnen Sippen werden nach und nach in den Wiki-Artikeln ergänzt.


Die Politische Dimension der Sippenfusion

Die neu zu entstehende Sippe wird das Beste der beiden stärksten Tesch-Sippen in sich vereinen. Zum einen die militärische Macht der Korgunath-Linie, zum anderen die spirituelle Macht der Cubylay-Linie. Mit der Verbindung wird die neue Sippe die unangefochtene Nr. 1 unter den übrigen Tesch und die zweite große Macht in der Baronie Erlenfels hinter der Sippe des Hochfürsten, der diese Verbindung trotz der Risiken für die Seinen abgesegnet hat. Das dies den anderen Tesch kaum schmecken kann ist selbstverständlich und Versuche, die Verbindung zu torpedieren muss es in der Vergangenheit gegeben haben.

Der Grundstein wurde 26 nC gelegt, als der Baron Emendon anh Erlenfels Vogt von Arbon wurde mit Ambitionen auf den Grafentitel, den er sich im Jahr 30 nC aneignete, bevor er später Hochfürst wurde. Der Aufstieg Emendons ist eng verknüpft mit den Reitern des Tejadun und dem Orden des Heiligen Danason. Da er sich zerstrittene und wankelmütige Vasallensippen im Hinterland nicht leisten konnte, baute er auf die vereinte Stärke der Tesch, indem er den mächtigsten unter Ihnen weitreichende Zugeständnisse machte. Und dafür nahm er in Kauf, eine zukünftige Konkurrenz mit aufzubauen, die sich aber bisher immer als äußerst loyal erwiesen hatte. Die Korgunath-Tesch und die Cubylay-Tesch würden die anderen Tesch im Zaum halten, dafür gab er ihnen die Zustimmung auf eine Verbindung dieser beiden Sippen. Dies führte zur Hochzeit der noch jungen Erstgeborenen Corgunath Halthred Deorlaph Caroman (16) und Thuywyn Niiv Enja (14). Das war vor 13 Jahren (irdischer Stand: 2014). Seitdem ist viel Wasser den Arbo hinunter geflossen und mit dem Ritterschlag Halthreds sehen sich die beiden Sippen fast am Ziel ihrer Träume.

Die Korgunath-Linie erhebt seit jeher den Anspruch, die ersten der Tesch zu sein und damit die Führung inne zu haben. Sie ist militärisch die wohl stärkste von allen und hat diverse kleinere Tesch-Sippen von ihr abhängig gemacht, um im Kriegsfall mit großer Stärke zuschlagen zu können. Oberhaupt ist Halthreds Mutter Sarantuya Yyildys.

Die Cubylay-Linie ist ebenfalls sehr zahlreich, kann aber was die militärische Macht betrifft nicht ganz mithalten. Dennoch – ein Krieg wäre für beide Seiten extrem blutig und würde die angestrebte Vorherrschaft wohl zunichte machen. Außerdem hat die Cubylay-Linie seit jeher das besondere Wohlwollen der Götter – speziell Riaranjoscha – auf ihrer Seite und bildet mit zahlreichen Priestern und Kundigen eine spirituelle Macht mit der man sich nur sehr ungern anlegen will.

Diejenigen, die die Cubylay militärisch bezwingen wollen würden, würden zugleich eine moralischen Instanz angreifen; ein Betrug gegenüber den Kubylay in geschäftlichen oder politischen Verträgen würde für den Betrüger große Schande bedeuten, die mit Sicherheit weit über das Tejadun bekannt werden würde.

Der letzte Schamanenraub einer Tesch-Sippe an der Cubylay-Linie ist schon lange her und endete nicht etwa mit Glück und Zugang zu geheimem Wissen, sondern mit schrecklichen Flüchen und dem Beinahe-Untergang dieser Sippe. Seitdem hat es niemand mehr gewagt, dieser Linie einen Krieg o.Ä. aufzuzwingen. Oberhaupt der Kubylay- Linie ist Tuywyns Mutter Maywyn Taroon, eine einflussreiche und hoch angesehene Priesterin der Riaranjoscha. Sie gilt als charismatisch, weise, fromm und undurchdringlich, in ihrer Art eine natürliche Autorität. Menschen, die sie gut und lange kennen, wissen, dass ihre Autorität und die Fähigkeit, als Priesterin zugleich als Sippenoberhaupt und als Politikerin zu fungieren, auf ein hohes Maß an Menschenkenntnis und Manipulationsvermögen aufbaut.

Beide Sippenoberhäupter, Sarantuya als auch Maywyn, sind clevere und voraus schauende Personen, die das Große Ganze im Auge haben. Die Zukunft liegt in der Vergangenheit sagt die Heilige Schrift und daher erstrecken sich ihre Pläne auch über längere Zeiträume. Die Korgunath haben die militärische Stärke, aber es fehlt ihnen an Priestermacht. Bei den Cubylay ist es anders herum. Die Verbindung der größten Stärken der beiden mächtigsten Sippen würde eine Macht entstehen lassen, die sich im Tejadun nur noch der Sippe Erlenfels unterordnen müsste und wäre sogar in einigen Generationen für diese eine echte Bedrohung. Wenn man sich ansieht, wie viele Hochfürsten das Reich hat kommen und gehen sehen, dann ist es nur natürlich, wenn man bereits einen Plan für eine eventuelle Nachfolge hat. Sollte es bis dahin noch zwei Generationen dauern, dann ist es eben so. Die Ahnen sind gut und zahlreich und die Zeit wird kommen, in der die Kinder Korgunaths und Cubylays das Schicksal in die eigene Hand nehmen.


Die Konflikte und Vereinbarungen zwischen den Sippen

Neben der Hochzeit zwischen Halthred und Thuywyn fand noch eine Verbindung mit den jeweils zwei Jahre jüngeren Zweitgeborenen statt. Halthreds jüngere Schwester Ardyth Baruch Caroman und Thuywyns jüngerer Bruder Nyven Tselmeg. Zum Zeitpunkt der ersten Eheschließung war nur Ardyth so eben heiratsfähig und daher wurde noch bis zum Jahr 28 nC gewartet, bis auch die zweite Verbindung besiegelt wurde. Was bedeutet diese Doppelhochzeit für die Sippen und was sind die Vorteile für jede einzelne?

Ein Krieger kann sterben. Das ist die trigardonische Realität. Eine kriegerische martialische Kultur bringt ständig Konflikte hervor. Also musste davon ausgegangen werden, dass Halthred zu einem ungünstigen Zeitpunkt verstirbt. Natürlich werden alle Eltern darüber nachgedacht haben, wie man einen möglichen Tod zum eigenen Vorteil nutzt, so schlimm eine solche Situation auch sein möge. Eine Lösung für die möglichen Konflikte zwischen den Sippen ist einfach. Damit der Vertrag der Sippenfusion dennoch wasserdicht ist – die Cubylay würden hier über den Wortwitz schmunzeln – dienen die Zweitgeborenen als Versicherung für den Ernstfall, denn man musste davon ausgehen, dass auch Konkurrenten etwas dagegen unternehmen würden. Doppelt hält besser. Die Sippen meinen es ernst. Eines Tages soll sich ihnen niemand mehr in den Weg stellen können.

Der Erstgeborene von Halthred und Thuywyn, Haleph Corgunath Cubylay Caroman, wird eines Tages über eine vereinte Sippe herrschen. Er wird vermutlich einen neuen Sippennamen tragen, aber das sind alles Dinge, die noch in der Zukunft liegen. An ihm hängt alles, aber sollte etwas passieren, so gibt es immerhin noch weitere Kinder.

Trotzdem, zwischen den beiden Sippen herrscht nach wie vor Konkurrenz. Sarantuya, das gerissene Oberhaupt der Corgunath-Linie, nutzte den vorübergehenden Statusverlust ihres Sohnes, der durch seine Knappschaft plötzlich unmündig wurde: Fast sieben Jahre lang versuchte sie bei jeder Gelegenheit, ihre Schwiegertochter persönlich/psychologisch und auch öffentlich/symbolisch als ihre Schutzbefohlene hinzustellen. Auf diese Weise gelang es ihr nicht selten, den Anschein zu erwecken, dass die Cubylay-Linie Abhängige der Corgunath-Linie seien. Mit wachsender Erfahrung gelang es Thuywynn aber immer mehr, sich dieser Herabsetzungen zu erwehren. Unterschwellige (oder mitunter auch offene) Konflikte prägen noch heute das Verhältnis zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter, die damit stellvertretend den Konkurrenzkampf ihrer Sippen austragen.

Die Bedeutung des Ritterschlags für die Sippen

Halthred wird der erste Tesch sein, der eine „richtige“ Knappschaft durchlaufen hat. Er ist nicht der erste Ritter, den die Tesch stellen. Allerdings wurde im Zuge der „Erfindung“ des Feudalismus (ein Import aus dem Ausland durch Karoman II.) so ziemlich jeder Ritter, der gute Ahnen nachweisen und sich der Sache nicht entziehen konnte. Die Knappenausbildung (jedenfalls so wie sie heute verstanden wird) gilt aber immer mehr als Voraussetzung zum Erlangen der Ritterwürde. Da sich das Leben wandelt und der Ritterstand mehr und mehr an Einfluss gewinnt, war Halthreds Knappschaft für die Sippen eine Chance und eine Gefahr zugleich. Der zu gewinnende politische Einfluss dürfte hoch sein und so zögerte Sarantya sicher nicht, als der Rittervater Narec Nathan an Garesch ihren Erstgeborenen als Knappen erbat. Zeichen der Götter und Spiritualität begleiteten dies und die Kundigen betrachteten dieses Omen mit Wohlwollen.

Dennoch, die Verbindung zur Sippe könnte weniger werden, wenn Halthred als direkter Vasall des Hochfürsten Emendon anh Erlenphels agieren muss. Zukünftige Konflikte mögen daher im Raum stehen. Trigardon befindet sich in einer Übergangsphase und die alten Sippenstrukturen sind sehr stark.


Die wirtschaftliche Macht der Sippen

Beide Sippen pflegen gute und weit reichende Handelskontakte innerhalb und außerhalb Trigardons. Im zweiten Fall hauptsächlich über Schmugglerrouten westwärts durch den Dunkelwald. Der Korgunath-Linie kommt zusätzlich die neue recht enge Bindung an die Sippe anh Garesch zugute, die über die Knappschaft Halthreds beim zukünftigen Erben, Narek Nathan anh Garesch, entstand. Gerade die Garesch kontrollieren einen Großteil des illegalen Opiumhandels („illegal“, nicht etwa, weil der Handel mit dem wertvollen Opium an sich verboten wäre, sondern weil der Handel damit ein Privileg großer Klöster ist), verfügen allerdings über kaum Kontakte nach Westen. Diese neue Geschäftsbeziehung ist für die beiden Sippen äußert lukrativ und die Cubylay-Linie wird davon spätestens nach der Sippenfusion ebenfalls profitieren. Der finanzielle Spielraum der Sippe wird sich dadurch um einiges erhöhen, zumindest wenn der Schmuggel geschickt vor den Augen des Hochfürsten in dessen eigener Baronie verborgen gehalten wird. Gut, dass beide Sippen allerlei andere von ihnen abhängige Tesch um sich haben, die aber selbstverständlich einen Teil des Kuchens beanspruchen werden.

Außerdem gelangen über die Handeslwege allerlei neue Güter und vor allem Informationen ins Längstal. Die wirtschaftliche Stärke der Reiter liegt also nicht in den reichen Flussauen entlang des Arbo, sondern vielmehr in der Fähigkeit des schnellen Informations und Warentransports, welche eine direkte Folge ihrer nomadischen bzw. halbnomadischen Lebensweise ist.