30/6/25 Die Postille

Aus Trigardon
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Dies ist die erste und einzige Ausgabe einer Zeitschrift, die den Boten hätte ablösen sollen.


Aus der Erzkanzlei

Gerüchte, nach denen Phosphoros anh Dunkelwald, der regierende Erzkanzler des Hochfürstentums Trigardon und Legat des Riasion, im sterben liege, wurden vom Hochtempel des Riasion dementiert. Der Gesundheitszustand seiner Erlesenheit sei in keiner Weise besorgniserregend. Seit vom Arkanen Kommissariat ein Angriff auf den Arkanen Schild im letzten Frühjahr gemeldet worden war, hat sich der Erzkanzler nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt.

Behauptungen, nach denen der freimagische Orden der Riasinaten, welcher die Mehrheit der Beamten der Erzkanzlei stellt, längst die Regierungsgeschäfte von seiner Erlesenheit übernommen hätte, wurden weder vom Hochtempel des Riasion noch vom Kloster der Riasina kommentiert. Hochrangige Vertreter aus den anderen Kirchen des Riacommon bezeichneten solche Spekulationen allerdings als "lächerlich".


Aus Flutland

Bereiten die Flutländer im Wwestport einen Aufstand vor? Wie regierungstreue Truppen, die bis vor kurzem noch in dieser barbarischen und kaum erschlossenen Kolonie stationiert waren, nun berichten, hat ein gewisser "Herr Horatio vom Flutland" dort die Kontrolle übernommen. Seine Streitkäfte bestünden aus flutländischen Stammeskriegern und ausländischen Söldnern. Letztere sollen sich bereits schwer versündigt haben. Auch Fürstenmörder Trogan anh Krul habe sich zu den Rebellen geflüchtet, nachdem er Urne und Asche des heiligen Jurek gestohlen habe.

Das Kloster der Riaranjoscha, welches dem Stamm der Flutländer sehr nahe steht, behauptet dagegen, es handle sich bei der widerrechtlichen Invasion des Wwestports um einen "Heiligen Kreiszug" gegen die Menschentiere. Auch andere Priester bekunden hinter vorgehaltener Hand Sympathien für diesen Feldzug. Bis auf das Kloster der Riaranjoscha haben sich aber weder die Erzkanzlei oder Mitglieder des Hohen Rates, noch sonstige Angehörige des Hochadels oder der hohen Geistlichkeit zur Sicherheitslage in den Kolonien geäußert.


Aus Arbon

Ardor anh Rhack II., der verstorbene Graf von Arbon, ist offenbar wirklich von den Schwarzen Cirkatern wiederbelebt worden. Nachdem schon Adrian, der ehemalige Hohepriester des Riason, behauptet hatte, der große Heerführer sei das Opfer finsterer Nekromantie geworden, mußte nun Emendon anh Erlenfels, der Nachfolger Ardors II., die schreckliche Wahrheit bestätigen. Es werde jede erdenkliche Massnahme ergriffen, um die Schuldigen zur Strecke zu bringen und solche Blasphemie hart und gnadenlos zu bestrafen. Die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen hätten die Schwarzen Cirkater bereits zum Rückzug aus dem Kernland gezwungen. Teilweise sehen die einfachen Stammesleute im Ausbleiben der Angriffe der Sklaven des Botan eher eine Folge des harten Winters.

Trotz des harten Winters muss niemand in Arbon verhungern. Wie Vögte der Baronien Arden, Garesch, Rhack, Argaine und Montrowia in ungewohnter Einigkeit berichten, war die Ernte des letzten Jahres so üppig, dass man selbst die üblichen Hungerflüchtlinge aus Flutland werde durchfüttern können. "Geschenke haben wir natürlich nicht zu machen, aber jeder, der arbeitet, ist willkommen", sagte Curgan anh Woronesch, der Baron von Arden. "Wie jedes Jahr," so pflichtete Volkan anh Garesch, der Baron von Garesch, ihm bei, "so werden wir auch dieses mal vorbeugende Treibjagten gegen ausgehungerte Wölfe und Vogelfreie veranstalten." Die Vergangenheit habe gezeigt, dass das Zusammenleben der Stämme des Ischan und des Natan stets dann am besten funktioniert habe, wenn die Gerechtigkeit hart und unerbittlich durchgeführt würde.


Aus Dunkelwald

Philonius Phadrack anh Ria, Graf des Dunkelwaldes sorgt sich um die Reichskirche. Nach Rücktritt des ranghöchsten Priesters Adrian ist ein Machtvakuum entstanden. Bislang gibt es keinen Nachfolger, die Kirche scheint gelähmt. Wege aus der Krise werden im freimagischen Kloster der Riasina diskutiert. Eine offizielle Reaktion auf den Rücktritt ist überfällig und in Arbeit. Der Graf scheint unterdessen Willens seinen eingeschlagenen kirchlichen Weg weiter fortzusetzen. Gerüchten zur Folge erwägt er möglicherweise ein Beitrittsgesuch zum Danason-Orden, um ein Zeichen für die Einigung der Gläubigen zu setzen. Überdies scheint der Dunkelwald Vorbereitungen für die Stationierung von Truppen an der Grenze zu Winningen zu treffen. Der Wald wurde stellenweise gerodet, Palisadenanlagen errichtet. Überdies scheinen im freimagischen Kloster die Propagandamühlen wieder angeworfen worden zu sein. Es heißt, der Graf habe seinen engen Freund, den Reichsbarden Brian mit der Komponierung einer trigardonischen Schlachtenhymne beauftragt, auf die das Volk erstmals beim Fest der Freundschaft eingeschworen werden soll. Auch sollen zwergische Kunstschmiede im Dunkelwald mit der Konzeption von trigardonischen Orden beschäftigt sein. Scriptoren feilen an der 1205er-Ausgabe des Boten. Im Hintergrund wird bereits an der Neuvergabe Yddlands gearbeitet. Es wird erwogen gezielt trigardonische Nachbarn und Bündner ins Boot zu holen.